Die grünen Energievernichter

Von der Primärenergie wird nur ein Drittel genutzt. Mit der Energiewende sinkt dieser Anteil ständig. Es wird immer mehr Energie durch die grünen Ideologien vernichtet, bevor sie den Endverbraucher erreicht.

Veröffentlicht:
von

Prof. Dr. Ing. Hans-Günter Appel

Die grünen Weltverbesserer von der CDU bis zu den Linken jubeln. Die Energiewende komme voran. Im letzten Jahr seien mehr als 50 Prozent „Ökostrom“ in das Netz eingespeist worden. Vor allem Wind- und Solarstromanlagen müssten weiter ausgebaut werden. Es wird mit installierten Leistungen geprahlt, die niemals erreicht werden. Verschwiegen wird, dass Wind- und Solarstrom keine gesicherte Leistung liefern können und damit auch kein stabiles Stromnetz aufbauen und halten können. Dazu sind Kraftwerke erforderlich, denn nur sie stellen jederzeit die verlangte Leistung bereit. Der Strom aus Wind und Sonne ist FAKEPOWER (Fake = Täuschung), denn die grünen Politiker versichern uns den Unsinn, man könne Deutschland mit diesem Strom vollständig, sicher und preiswert versorgen.


Fakepower braucht viele Regelkraftwerke

Fakepower kann nur begrenzt in ein stabiles Stromnetz eingespeist werden. Die Kraftwerke müssen dann zusätzlich noch die zwischen 0 bis 60 Prozent schwankenden Fakepower-Leistungen auf den Bedarf regeln. Dadurch sind die Regelkosten von 100 Millionen Euro pro Jahr auf inzwischen 4.200 Millionen angestiegen. Durch diese häufigen Leistungswechsel wird in den Kraftwerken der Brennstoffverbrauch pro Kilowattstunde erhöht. Wir kennen das vom Autofahren. Beschleunigen und Bremsen kostet merklich mehr Treibstoff als durchgängiges Fahren. Fakepower erfordert mehr Brennstoffe in den Kraftwerken.


Es wird zu viel Fakepower erzeugt

Im letzten Jahr (2023) gab es über 300 Stunden mit negativen Strompreisen an der Börse. Das bedeutet: Teuer vergütete Fakepower musste unter Zuzahlung entsorgt werden. Inzwischen werden Fakepower-Anlagen bei Starkwind und Sonnenschein immer häufiger abgeschaltet, um Zuzahlungen (= Subventionierungen) zur Entsorgung zu vermeiden. Die Betreiber erhalten jedoch eine Ausfallvergütung, die letztlich auf den Stromkunden abgewälzt wird. Auch dies ist Energievernichtung.


Hohe Stromverluste durch lange Leitungen

Strom soll über immer größere Entfernungen transportiert werden. Dies gilt für den zunehmenden Importstrom, der mit dem Abschalten der konventionellen Kraftwerke benötigt wird. Windstrom soll über neue Überlandleitungen in den Süden fließen. Von den Off-Shore-Windanlagen muss der Strom angelandet werden. Der Stromtransport ist nicht gratis. Es gibt erhebliche Leitungsverluste. Über eine Distanz von 500 km gehen rund 10 Prozent der Energie verloren, wenn man die Umformverluste bei der Ein- und Ausspeisung einrechnet. Der Transport fossiler Brennstoffe zu den Verbraucherzentren ist wesentlich günstiger.


Wasserstoff ist keine Lösung

Inzwischen haben auch die grünen Politiker begriffen, dass für eine sichere Energieversorgung Regelkraftwerke notwendig sind, die den gesamten Strombedarf bei Dunkelflaute liefern müssen. Mit der Verdammung der fossilen Brennstoffe sollen diese Kraftwerke in Zukunft mit grünem Wasserstoff betrieben werden. Das Verfahren wird auf Neudeutsch „Power to Gas“ genannt. Mit Fakepower soll aus Wasser elektrolytisch Wasserstoff gewonnen, in Kavernen gelagert und bei Bedarf in Gaskraftwerken wieder in Strom umgewandelt werden. Eine schöne Idee. Doch bei genauerem Hinsehen geht die eingesetzte Fakepower durch die Umwandlungen bis auf etwa 10 Prozent verloren. Diese Restenergie oder sogar noch mehr wird jedoch für den Transport und die Speicherung des Wasserstoffs in Kavernen unter einem Druck von 300 Bar gebraucht. Die geplante Wasserstofftechnik entpuppt sich als ein riesiges Energie-Vernichtungsprogramm.


Nur Nutzenergie führt zum Wohlstand

Energie ist der Schlüssel zu unserem Wohlstand. Das gilt jedoch nur für die Energie, die wir nutzen. Eine sinnvolle Energiepolitik muss Stromverluste auf dem Weg zum Verbraucher mindern. Die Verbraucher müssen frei sein, die für sie effektivsten Geräte einzusetzen. Diese Grundforderungen erfüllt die Ampel-Regierung nicht. Im Gegenteil. Wie gezeigt, führen die Energiewende-Gesetze zu immer größerer Stromvernichtung. Das gilt auch für das umstrittene Heizungsgesetz. Die vorgeschriebene Heizungsumstellung führt erst nach 10 Jahren zu einer Energieeinsparung.  Bis dahin übersteigt der Energieaufwand für die Installation der neuen Heizung die Einsparungen.

Es wird hohe Zeit, unsere Energieversorgung von ideologischen Vorstellungen auf wirtschaftliche Füße zu stellen. Die Ampel-Regierung ist dazu offensichtlich nicht bereit. Die kommenden Wahlen werden zeigen, ob sich der Wähler weiterhin von den Ideologen und Märchenerzählern täuschen lässt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Werner Hill

@ E.F. Beyer

Bevor Grüne die AfD wählen, läßt Merz gegen den Willen seiner Strippenzieher die Brandmauer einreissen.

Oder Frau Faeser entläßt gegen den Willen ihrer Strippenzieher Herrn Haldenwang und fragt Herrn Maaßen, ober er nicht wieder den Verf.schutz übernimmt.

Aber die Eike-Argumente sind nun mal so überzeugend, daß selbst Grüne nicht daran vorbeikommen werden, gegen den Willen ihrer Strippenzieher den totalen Niedergang unserer Wirtschaft durch Energiemangel und überhöhte Energiepreise zumindest nicht weiter zu beschleunigen.

Gravatar: Carola

Leider dürfen wir in BRD nicht (teil-)autark leben (zumindest da, wo es nach Prüfung und Beratung möglich ist). So werden uns Zu- und Abwasser sowie die Strom- und Gasversorgung via Bürokratie "aufs Auge gedrückt" und die Hausbesitzer können diese Abhängigkeiten nicht bzw. nur sehr schwer durch andere Systeme ersetzen, selbst wenn es machbar wäre.
Sind Hausbesitzer trotzdem dazu bereit, dann dauert es Jahre, bis sich etwas bewegt und oft nur über riesige Hürden und mit überzogenen Kosten.
Es ginge vieles mehr, wenn nicht das Bürokratie-Monster und ganze Firmenzweige dazwischenfunken würden (siehe als Beispiel der Wegfall des Nebenkostenprivileg bei Mietwohnungen). Doch auch da wird bis zum letzten Meter Boden gekämpft, denn das Nebenkostenprivileg wurde bis zu seiner endgültigen Inkrafttretung 2-3x verschoben.

Gravatar: Hans-Peter Klein

Der technische Wirkungsgrad spielt bei Energieumwandlungen dann eine entscheidende Rolle, wenn ein nur begrenzt vorhandener Brennstoff irreversibel dabei verbraucht wird, denn der Brennstoff hat einen Besitzer und verlangt pro Tonne einen Preis.

Das ist auch genau so bei allen konventionellen Primärenergieträgern der Fall, bei Öl, Kohle, Gas, Uran.
Zudem muß dieser Brennstoff über weite Strecken transportiert und aufwendig aufbereitet werden, bis er von seiner Ursprungslagerstätte in die endgültige Nutzform transformiert wurde, man spricht vom sog. Primärenergiefaktor.
Bis dahin hat er bereits erhebliche Umweltprobleme verursacht,
nach seiner Nutzung (Verbrennung) erst recht.

Nicht so bei den Erneuerbaren Energien, z.B. PV und Wind.

Der eigentliche "Brennstoff" ist der Wasserstoff, der auf der Sonne zu Helium fusioniert wird. Die dabei frei werdende Energie wird als Solarenergie in den Weltraum abgestrahlt und kommt auf diese Weise durch die Athmosphäre auf die Erdoberfläche.

Der Wasserstoffverbrauch auf der Sonne brauch uns die nächsten 4,3 Milliarden Jahre nicht zu interessieren.
Uns interessieren hier auf der Erde lediglich die heutigen Stromgestehungskosten pro kWh.

Der ungenutzte Wind, die ungenutzte Solarenergie, what shall's ?
Der ungenutzte Wind streicht ungenutzt durch die Rotoren und über die Felder,
ja und ?

Die ungenutzte Solarenergie wird von der Erdoberfläche aufgenommen oder reflektiert,
ja und ?

Wenn in China ein Sack Reis umfällt und der Reis von Mäusen oder Hühner gefressen wird,
ist das viel schlimmer und folgenreicher.

Soweit meine ganzheitliche Betrachtung.
Ich weiß, ein rotes Tuch für die alt-Etablierten des alten Energiesystems (Öl, Kohle, Uran).

Mahlzeit.
MfG, HPK

Gravatar: Hans Diehl

Der Autor hat offensichtlich die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

Diejenigen, die tagtäglich damit zu tun haben sehen das wesentlich anders.

Siehe hier.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html

Oder hier sein Nachfolger
https://greenspotting.de/strompreise-kommt-nach-der-normalisierung-der-sturzflug-nach-unten/
Zitat….Hohe Strompreise ade? Schon in drei, vier Jahren könnten die Preise so richtig runtergehen. Schuld an dem erwarteten Preissturz sind die Erneuerbaren. Sie werden den Strom billig wie nie liefern.Besonders heftig falle der Preissturz aus, wenn der Stromanteil aus nachhaltigen Stromquellen die Grenze von 90 Prozent erreiche. Dies passiert allerdings immer häufiger. Im Juli lag der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland bei 72 Prozent. Das behauptet einer, der es wissen muss. Stefan Kapferer ist Chef des Netzbetreibers 50Hertz, der den Norden und Osten Deutschlands mit Strom versorgt. Zitat Ende.

Gravatar: dr weiss

wir werden pleite gehen danke an das **********
Solarstrom in Deutschland 40-mal teurer als Strom aus Gas
In einem Gastkommentar spricht der ehemalige Hamburger Umweltsenator Prof. Fritz Vahrenholt unter anderem über unterschiedliche Kosten – aus Sicht der Politik und aus Sicht der Stromkunden – von Wind- und Solarstrom sowie die unterschiedlichen Strompreise in Deutschland und Frankreich.
Was kosten Wind- und Solarstrom wirklich?
Obwohl die Politik anderes behauptet, lassen Wind- und Solarstrom die Stromkosten steigen. Der deutsche Michel zahlt, andere profitieren.Foto: iStock
Von Prof. Dr. Fritz Vahrenholt16. Mai 2024
Im April 2024 ist die Abweichung der globalen Temperatur vom 30-jährigen Mittel der satellitengestützten Messungen der University of Alabama (UAH) gegenüber dem März noch einmal leicht angestiegen. Der Wert beträgt 1,05 Grad Celsius.

Der Temperaturanstieg beträgt im Durchschnitt pro Jahrzehnt seit 1979 um 0,15 Grad Celsius oder 1,5 °C pro Jahrhundert.
Die Temperaturen im April 2024 überstiegen das langfristige Mittel um +1,05 Grad Celsius. Der langfristige Trend liegt bei +0,15 Grad Celsius pro Jahrzehnt oder 1,5 °C pro Jahrhundert.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Von der Primärenergie wird nur ein Drittel genutzt. Mit der Energiewende sinkt dieser Anteil ständig. Es wird immer mehr Energie durch die grünen Ideologien vernichtet, bevor sie den Endverbraucher erreicht.“ ...

´Muss` man sich nun wundern, wenn immer mehr Grüne darüber nachdenken, die AfD zu wählen???
https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/volker-bajus/fragen-antworten/warum-wird-die-foerderung-der-alternativen-energien-durch-die-gruenen-immer-mehr-abgeschafft

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